Die Schalldämmungen von Holzständerwänden werden nicht ausschließlich über die Doppelwandresonanz, die Massen der Bauteile und die Koinzidenzgrenzfrequenz bestimmt. Einen nicht unwesentlichen Einfluß üben Eigenmoden (Eigenschwinungen) der Beplankungen aus. Bedingt durch das Ständerraster bauchen die Beplankungen bei bestimmten Frequenzen besonders stark aus. Man kann sich dieses Verhalten in etwa wie das Schwingen einer Gitarrensaite vorstellen. Auf dieser Seite sind beispielhaft einige Bilder dargestellt, die das Schwingungsverhalten visualisieren. Die Messungen wurden im Rahmen einer Diplomarbeit im Labor für Schall- und Wärmemeßtechnik durchgeführt [1],[2]. Mittels Körperschallaufnehmer wurden auf einer 2,63 x 3,37 m großen Wand die Beschleunigungen von 1540 Messpunkten ermittelt. Die Wand wurde mit Luftschall (weißes Rauschen) angeregt und die Spektren der Messpunkte mittels einer FFT gemessen. Den beiden folgenden Abbildungen kann man die Lage der Ständer und die Verteilung der Messpunkte entnehmen. |
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Ständerwerk der Wand |
Messpunkte auf der Beplankung |
Zur Visualisierung wurden den Beschleunigungspegel Farben zugeordnet: Rot sind hohe Beschleunigungspegel, d.h. große Schwingungsenergien, der Farbe Blau entsprechen geringen Schwingungsenergien. Im folgenden sind in 3 Abschnitten die "schönsten" Schwingungsbilder dargestellt. Durch Anklicken werden die Bilder vergrößert. |
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Das prinzipielle Schwingungsverhalten bei der ersten Breiten-Mode ist den beiden nachfolgenden Abbildungen zu entnehmen. Die Beplankung schwingt mit ihrer maximalen Amplitude in der halben Rasterbreite. |
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1. Höhenmode 59 Hz |
2. Höhenmode 64 Hz |
3. Höhenmode 70 Hz |
4. Höhenmode 80 Hz |
5. Höhenmode 92 Hz |
6. Höhenmode 111 Hz |
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7. Höhenmode 131 Hz |
8. Höhenmode 154 Hz |
9. Höhenmode 184 Hz |
10. Höhenmode 211 Hz |
11. Höhenmode 250 Hz |
12. Höhenmode 283 Hz |
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Das prinzipielle Schwingungsverhalten der zweiten Breiten-Mode ist den beiden nachfolgenden Abbildungen zu entnehmen. Die Beplankung hat einen Schwingungsknoten in der halben Rasterbreite. Die Schwingungsbäuche befinden sich an den Viertel-Punkten der Rasterbreite. |
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3. Höhenmode 168 Hz |
5. Höhenmode 205 Hz |
7. Höhenmode 236 Hz |
8. Höhenmode 273 Hz |
9. Höhenmode 287 Hz |
13. Höhenmode 438 Hz |
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Bei der dritten Eigenmode findet sich ein weiterer Schwingungsbauch (wer hätte es anders erwartet ?) in der Gefach-Breite. |
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4 . Höhenmode 336 Hz |
5 . Höhenmode 373 Hz |
6. Höhenmode 381 Hz |
7 . Höhenmode 400 Hz |